Sich von seinem kostbaren Schmuck zu trennen, fällt oft schwer. Andere können dagegen mit dem Erbe der Großeltern oder Eltern nichts anfangen, weshalb sie den Schmuck veräußern möchten. Die Möglichkeit bieten dazu private Kleinanzeigen oder Schmuckankäufer. Dazu ist es jedoch wichtig, den Wert des Schmuckstücks zu kennen.
Wert am Legierungsstempel ermitteln
Schmuck aus Gold, Silber und Platin tragen einen Stempel. Dieser zeigt an, wie hoch die Legierung auf dem Schmuckstück ist. Zusätzlich werden unedle Metalle verarbeitet, um das Schmuckstück zu härten, sodass es resistenter für den Alltagsgebrauch wird. Mittels der Röntgenfluoreszenzanalyse wird der Reingehalt des hochwertigen Metalls in einem Labor ermittelt. Wer den Gehalt selbst errechnen möchte, kann dazu online Tools nutzen. Hierbei ist zu beachten, dass die Tools oft nicht genau sind und deshalb am Ende der reale Wert von der Analyse abweichen kann.
Es ist daher sinnvoller, einen Schmuckankauf in Berlin, Köln, Stuttgart oder in einer anderen Stadt aufzusuchen, um den realen Wert ermitteln zu lassen. Fachhändler kennen den aktuellen Umlaufwert von Edelmetallen und zahlen deutlich bessere Preise als private Schmuckankäufer. Denn private Käufer sind häufig auf Schnäppchen aus und erkennen sofort, ob jemandem bewusst ist, wie hoch der legale Verkehrswert ist. Ungünstige Preise erzielen Schmuckverkäufer besonders auf Trödelmärkten.
Legierungsstempel ist nicht mehr zu erkennen
Abhängig vom Alter und der Lagerung eines Schmuckstücks ist der Legierungsstempel auf einigen Schmuckstücken nicht mehr deutlich zu erkennen. In dem Fall hilft eine Lupe, um herauszufinden, welche Zahlen in das Schmuckstück gestanzt sind. Ist der Stempel auch unter der Lupe nicht eindeutig identifizierbar, hilft ein seriöser Schmuckankäufer, den Wert des einzelnen Schmuckstücks zu ermitteln. Vielleicht ist das gute Stück deutlich mehr wert als bisher angenommen.
Hochwertige Schmuckstücke erhalten normalerweise ein Herstellungszertifikat. Deshalb empfehlen Schmuckhändler auch immer, die Verpackung und das kleine Zertifikat aufzuheben. Es lohnt sich also, auf dem Dachboden oder im Keller und in den Schubladen nachzusehen, ob das Herstellerzertifikat noch existiert. Ist das der Fall, dann ist das Zertifikat auf seine Echtheit durch einen Schmuckankäufer prüfen zu lassen. Das gibt Gewissheit über den tatsächlichen Wert des Schmuckstücks. Tipps zur Lagerung von Schmuck sind hier zu finden.
Handelspreis der Legierungen tagesaktuell prüfen
Ist der Legierungsstempel auf dem Schmuckstück eindeutig zu identifizieren? Täglich gibt es online die Handelspreise für eingeschmolzene Legierungen. Da es sich bei einem bereits gefertigten Schmuckstück um einen Gebrauchsgegenstand handelt, sind nicht die Börsenkurse für die jeweilige Legierung relevant. Der Tagesankaufspreis wird stets in Euro pro Gramm oder Dollar pro Gramm angegeben. Der geringste Wert bei Gold erzielt der Legierungsstempel 333 mit acht Karat, der höchste mit dem Legierungsstempel 916 mit 22 Karat. Silber hat einen sehr geringen Wert, die Stempelreihenfolge mit dem geringstem zum höchsten Wert: 800, 835 und Sterlingsilber 925. Platinschmuck trägt den Stempel 950 oder 955.
Tafelsilber, Zahngold und andere Produkte können hingegen auch andere Legierungsstempel tragen. Eine genaue Auskunft, wie hoch das jeweilige Produkt einzustufen ist, erfahren Besitzer bei Schmuckankäufern. Münzen werden und wurden teils aus Palladium gefertigt oder legiert. Palladium erzielt einen sehr guten Verkehrswert. Einige Väter haben im Zweiten Weltkrieg Rubel gesammelt. Vielleicht liegt also noch irgendwo in einer Schublade ein kleiner Schatz versteckt. Der Rubel trägt eine Palladiumlegierung. Vor dem Verkauf ist es enorm wichtig, die Schmuckstücke zum Beispiel mit Ultraschall zu reinigen.